r.k. Pfarren Hanfthal und Wulzeshofen

Pfarre Wulzeshofen

r.k. Pfarre Wulzeshofen - Patron: Hl. Johannes der Täufer

Pfr Mag. Lukas Rihs

Kirchenplatz 18
2136 Laa an der Thaya

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Fax.: 02522/ 2275 - 20

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Geschichte
der Pfarre

geschichtliche Abfolge
der Seelsorger

 

Dreifaltigkeits-
säule

 


Geschichte der Pfarre Wulzeshofen


Wulzeshofen wird 1246 „Wulzinshofen“, 1257 „Wlzinshouen“ und 1364 „Wulzeshouen urkundlich schon erwähnt. Der Name Wulzeshofen dürfte auf eine slawische Siedlung zurück zuführen sein (von Vlcey = Wölflein = Wolfshofen = Wulzeshofen).


Wulzeshofen war eine Filiale von Stronsdorf, und wurde von da aus zeitweilig der Gottesdienst excurrendo versehen (An freien Sonntagen und in der Fastenzeit zwei oder drei Mal in der Woche).


Gegen Ende des 13. Jahrhunderts (ca. 1289) gestattete Herr Rudiger, erstgenannter Pfarrer in Stronsdorf, (da wegen der sumpfigen Gegend bei regnerischem Wetter es schwer war, in die Pfarrkirche zu kommen) daß in Wulzeshofen beständig ein Geistlicher wohne. Den Unterhalt wies er ihm von seinem Zehent und Opfer an.
Mit der Mutter (Pfarre Stronsdorf) kam zugleich auch die Tochter (Pfarre Wulzeshofen) an das Zisterzienserstift Säusenstein in der Wachau, welches im Laufe der Zeit, jedenfalls schon anfangs des 16. Jahrhunderts ein Wohnhaus für den Vikar in der Filiale erbaute; denn in dem Vertrage, welchen der Pfarrer Johann Adam von Vilsiburg mit Paul Schleichenwein, dem erstgenannten Pfarrer von Wulzeshofen, zwischen 1522-25 abschloß, wird ausdrücklich das Haus, wo der Geistliche wohnt, erwähnt.


In den Jahren 1618 bis 1672 wurde Wulzeshofen, das oft ohne Seelsorger war, ganz protestantisch. Die Rekatholisierung der Einwohner von Wulzeshofen dürfte 1672 geschehen sein, in diesem Jahr beginnen die Matrikenaufzeichnungen der Pfarre Wulzeshofen.


Auf Betreiben des Abtes Andreas Schrappeneder erhob das Passauer Konsistorium Wulzeshofen am 13. März 1754 zu einer selbständigen und von Stronsdorf unabhängigen Pfarre.


Vor 1760 erstreckte sich die Seelsorge bloß über den Ort Wulzeshofen, ab diesem Zeitpunkt gehörten die 3 Gutshöfe Geiselbrecht, Pernhofen und Blaustauden zum Pfarrgebiet von Wulzeshofen.


1789 wurde das Kloster Säusenstein von Kaiser Josef II. aufgehoben und der Kameralfond übernahm das Patronat über die Pfarre Wulzeshofen. Der Kauf der Güter Stronsdorf und Pernhofen war stets mit dem Patronat über die Pfarren Stronsdorf und Wulzeshofen verbunden.


1827 kaufte Franz Wirth das Gut Stronsdorf und Pernhofen und gelangte so zum Patronatsrecht über Wulzeshofen und Stronsdorf, das er bis zu seinem Tode 1855 ausübte. Im gleichen Jahr übernahm Berthold Stadler, der das Gut Stronsdorf käuflich erwarb, das Patronat unserer Pfarre.


1857 fand wiederum eine Veränderung des Patronates statt. Berthold Stadler verkaufte das Gut Stronsdorf und Pernhofen an Karl Kammel, dem Gemahl der Gräfin Anna von Hardegg (diese war Besitzerin der Herrschaft Grußbach).


1910 erwarb Jacques Weiner das Gut Pernhofen von Dominik Kammel (dieser blieb Eigentümer des Gutes Stronsdorf) und übernahm das Patronat über die Pfarre Wulzeshofen. Nach seinem Tode im Jahre 1931 wurde sein Sohn Paul Weiner der neue Patron bis 1938.

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Reihenfolge der Seelsorger der Pfr. Wulzeshofen


Seit vielen Jahrhunderten übernahmen Priester aus dem Zisterzienserkloster Säusenstein die Seelsorge unserer Pfarre. Viele von ihnen sind namentlich nicht bekannt und über ihr Wirken gibt es keine Berichte. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts ging man in den Pfarren Österreichs daran, schriftliche Aufzeichnungen zu machen und so der Nachwelt zu erhalten.

Der erstgenannte Pfarrer von Wulzeshofen ist Paulus Schleichenwein etwa 1513 - 1523 vicarius par in Stronsdorf
war Weltpriester, gehörte nicht dem Stifte Säusenstein an, wurde 1522 von dem damaligen Stronsdorfer Pfarrverweser Hanns Adam von Vilsbiburg in Dienst genommen.

Danach sind die Namen der Priester nicht bekannt, die in Wulzeshofen wirkten. Erst ab 1672 werden alle Pfarrer von Wulzeshofen namentlich angeführt.

1672 - 1682 Alberik(us) Glossmann
(auch Flossmann oder Hofmann genannt) in Graz geboren, Profeß 1651, Vikar zu Wulzeshofen und Stronsdorf, erlag in Znaim am 1. Oktober 1683 der Wassersucht.

Dann scheint ein Leopold Reder auf, geboren in Wien, Profeß 1658, gestorben in Wulzeshofen am 3. Mai 1682.

1682 - 1699 Georg Köppel
früher Cooperator zu Stronsdorf.
Ein alter Säusensteiner Katalog nennt um diese Zeit auch den P. Marian Zacher als Vikar von Wulzeshofen.

1699 - 1702 Andreas Kreuz (auch Kreutzer genannt)
in Mattersdorf geboren, Profeß 12. Oktober 1687, Vikar in Wulzeshofen, Pfarrer und wurde als Administrator nach Stronsdorf befördert und starb dort am 11. Juni 1721 im Alter von 57 Jahren. Er gehörte dem Zisterzienserorden 43 Jahre lang an.

1702 - 1714 Malachias Ziegelpöck
Er wurde als Abt seines Klosters Seissenstein (Säusenstein) erwählt.

1714 - 1717 Candidus Winkler
geboren in Linz, Profeß 30. 11. 1700, Vikar in Wulzeshofen und ging als Administrator nach Stronsdorf, gestorben in Wien am 23. 2. 1729 (nach anderen Quellen am 19. 11. 1729) und wurde im Augustinerfriedhof auf der Landstraße beerdigt.

1717 - 1719 Marian Hütter
ein Wiener, Profeß 23. 11. 1698, Novizenmeister, Prior, Vikar in Wulzeshofen
Er vertauschte diese Pfarre mit der Pfarre Stronsdorf, wurde 1718 Abt, starb am 19. 10. 1729 als Hauskaplan in Kemmelbach, wurde in Säusenstein beerdigt.

1719 - 1724 Romanus Mayrl
Geboren am 24. 8. 1686 in Pressath in der Oberpfalz, erhielt in der Taufe die Namen Bartholomäus Erasmus Mayerl. Noch als Knabe kam er nach Wien und legte an der Universität die Vorbereitungsstudien mit bestem Erfolge ab. 1708 trat er in Säusenstein als Novize ein und machte nach vollendetem Probejahr 3- 11- 1709 - die Profeß. Nach erhaltener Priesterweihe wirkte er in der Seelsorge zu Wulzeshofen und wurde dann Novizenmeister, Prior und Kämmerer und mit 51 Jahren als Abt seines Klosters Seissenstein erwählt. Er hat sehr viel zum Wohle der Pfarre Wulzeshofen beigetragen, als im Jahre 1748 die Dreifaltigkeitssäule errichtet wurde, weihte er diese (daran erinnert uns die Inschrift an der Dreifaltigkeitssäule). Romanus Mayrl starb in Wien 1751.


1724 - 1735 Bernhard Mitterbauer
aus Lilienfeld.
Bisher Kooperator zu Stronsdorf.

1735 - 1736 Malachias Stieller (von Rosenegg)
1702 in Hollenburg geborgen, Profeß 3. 11. 1718, Priester 1724, Vikar in Stronsdorf 1732 und Wulzeshofen 1735, zu Gottsdorf 1738, wo er am 22. 3. 1741 starb.

1736 - 1742 Raimund Fröhlich
Unter ihm wurde der Hochaltar errichtet und die Orgel gebaut.

1742 - 1769 Abundus Loybrecht
1701 in Persenbeug geboren, Profeß 3. 11. 1718, Priester 1727, 1734 Administrator in Stronsdorf, von 1742 - 69 Vikar in Wulzeshofen, gestorben im Stift am 21. 12. 1785.
Unter ihm, dem 13 März 1754 wurde die früher nach Stronsdorf gehörige Filiale Wulzeshofen zu einer eigenen von Stronsdorf gänzlich getrennten und dem Kloster Seissenstein incorporierten Pfarre erhoben, und die drei Höfe Geiselbrecht, Pernhofen und Blaustauden eingepfarrt.


1769 - 1776 Gerhard Lehner (auch Lechner)
von Wien, Profeß 16. 7. 1747, 1760 Kooperator in Stronsdorf, 1765 Küchenmeister.
Er wurde am 23. 6. 1776 im Alter von 53 Jahren von einem Schlagfluß auf der Kanzel getroffen, starb wenige Stunden darauf und wurde in der Gruft zu Stronsdorf beerdigt

1776 - 1783 Karl Kircher,
ein Wiener, Profeß 16. 7. 1747,
Früher Kooperator 1762 zu Stronsdorf und dann 1767 Pfarrer in Stronsdorf. 1776 dorthin als Pfarradministrator befördert und muß beide Ämter in seiner Person vereinigt haben. Er stirbt am 24. Jänner 1790 in Stronsdorf.

1783 - 1784 Gabriel Springer
aus Riedenthal, Profeß am 30. 11. 1753, Baccalaureus der Theologie
bisher Kooperator zu Stronsdorf, dann Pfarrer in Wulzeshofen. 1789 Prior, 1793 - 1796 Pfarrer in Säusenstein, gestorben als Subsidiar in Maria Taferl am 26. 12. 1796.
1784 Ignaz Hussar
zu Eisenstadt in Ungarn geboren, Profeß am 2. 2. 1738, Vikar in Stronsdorf 1763 und 1776,
Er starb am 4. Oktober 1784 im Alter von 68 Jahren in Wulzeshofen und wurde am 6. Oktober in Wulzeshofen beerdigt.

1784 - 1786 Benedikt Kiener (auch Khyener)
ein gebürtiger Langenloiser.
Er resignierte dieser Pfarre und wurde 1789 Konventual.

1786 - 1787 Stephan Stockmayer,
aus Scheibbs, Profeß am 21. 10. 1764, von 1784 - 86 und von 1787 - 93 Vikar in Säusenstein, von 1786 - 1787 Vikar in Wulzeshofen, er ging seiner Gesundheit wegen in das Kloster zurück und starb am 23. Mai 1793 in Säusenstein.

1787 - 1806 Bernhard Auckler (Winkler) muß um 1754 geboren sein?
Bisher Kooperator zu Stronsdorf, geboren in Pernhofen, 1786 - 1787 Vikar in Säusenstein und dann in Wulzeshofen, er verwaltete die Seelsorge bis zum 13. September 1806, wo er an einem Schlagfluß im Alter von 53 Jahren starb. Er ließ den zweiten Seitenaltar zu Ehren des hl. Antonius errichten.

1806 - 1822 P. Donat Gallhuber, geboren in Säusenstein, 1782 in Stronsdorf als Kooperator.1789 Küchenmeister, machte 1792 eine Romreise, war von 1801 - 1806 Pfarrer in Säusenstein und seit 1806 Pfarrer in Wulzeshofen bis zu seinem Tode am 11. Februar 1822, als er mit 71 Jahren an der Lungensucht stirbt.
Von nun an wurde die Pfarre Wulzeshofen von Weltpriestern verwaltet.

1822 - 1839 Franz Maximilian Thym
Geboren in Fulnneck in Mähren am 30. September 1777, früher Pfarrer in Zwingendorf. Seit 10. Juli 1822 war er Pfarrer von Wulzeshofen und ging nach 16 Jahren im Jänner 1839 in den Ruhestand. Unter ihm wurde der Friedhof, der sich bisher um die Kirche befand, 1830 auf dem heutigen Standort beim Ortseingang errichtet.

1839 - 1858 Franz Wagensommerer
Geboren in Langenlois 1798, Pfarrer in Pyhra, wurde am 3. Februar 1839 als Pfarrer in Wulzeshofen installiert und starb am 10. Juli 1858 hier im Alter von 60 Jahren an Gehirnlähmung und wurde auf dem Ortsfriedhof im Priestergrab beigesetzt.

1858 - 1895 Wenzel Emler
Geboren am 10. August 1821 in Raslau, Bezirk Pisek in Böhmen. Seit 1846 6 Jahre lang Kooperator in Patzmannsdorf, am 28. Juni 1852 zum Pfarradministrator in Stronsdorf ernannt, wo er 6 Jahre lang blieb, ab 29. September 1858 Pfarrer in Wulzeshofen, starb am 29. August 1895 im Alter von 74 Jahren in Wulzeshofen und wurde im Priestergrab auf dem Ortsfriedhof beigesetzt.

1895 - 1896 Julius Walik
Pfarrprovisor; danach Pfarrprovisor in Scheuchenstein;

1896 - 1930 Michael Kainz


Geboren am 2. März 1863 in Patzmannsdorf, Priesterweihe 1887 in Wien; zunächst Cooperator an der Pfarrkirche St. Elisabeth in Wien; am 21. Juli 1896 fand seine Investition als Pfarrer von Wulzeshofen statt. 1930 ging er in den dauernden Ruhestand und zog nach Wiener Neudorf zu seinen Bruder.

1930 - 1945 Johann Michael Winter


Geboren in Wien am 29. Jänner 1887 (seine Eltern stammten aus Ladendorf bei Mistelbach); am 18. Juli 1909 Priesterweihe; Kooperator in Mannersdorf/Leitha bis 10. 9. 1911. Danach absolvierte er das Germanistik- und Lateinstudium an der Wiener Hochschule.
Von 1915 bis 1918 war er Feldkurat im 1. Weltkrieg an der italienischen Front und nach seiner Promotion 1919 zum Doktor der Philosophie als Deutsch- und Lateinlehrer am Stiftsgymnasium in Melk tätig. 1930 kam er als Nachfolger von Pfarrer Kainz als Provisor nach Wulzeshofen, 1932 wurde er als Pfarrer von Wulzeshofen installiert.1945 resignierte er auf die Pfarre Wulzeshofen und übernahm die Pfarre Prieglitz, die er bis zu seinem Tode am 4. Mai. 1965 betreute.

1945 - 1962 Franz Fichtinger


Geboren am 9. Oktober 1895 in Erdberg Mähren, zunächst Pfarrer in Unterstinkenbrunn, 1939 Pfarrer in Höflein an der Thaya; nach seiner Vertreibung aus Südmähren ab 1. September 1945 zunächst Provisor in Wulzeshofen, dann ab 1. Jänner 1946 Pfarrer in Wulzeshofen, ging 1962 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand und lebte bei seiner Schwester in Wulzeshofen, wo er am 6. 2. 1964 starb. Er liegt auf dem Ortsfriedhof im Priestergrab begraben.

1962 - 1984 Friedrich Sindelar


Geboren am 9. Juli 1911 in Wien; Priesterweihe 1938 in Wien; Kaplan in Altsimmering, von wo er 1962 nach Wulzeshofen kam und 1963 hier als Pfarrer installiert wurde. Er ließ die Pfarrkirche in Wulzeshofen in den Jahren 1968/69 einer gründlichen Renovierung unterziehen. Nach dem Tode des Pfarrers von Hanfthal, Prälat Johann Lehner, im Jahre 1975, betreute Pfarrer Sindelar neben seiner Pfarre Wulzeshofen auch die Pfarre Hanfthal bis zu seiner Pensionierung am 1. Dezember 1984. Nach seiner Pensionierung verbrachte er seinen Lebensabend in Wulzeshofen, bis er am 15. April 2001 im Alter von 90 Jahren starb und auf dem Ortsfriedhof im Priestergrab beigesetzt wurde.

1984 - 1991 P. Eugen Janowski CSMA

Er wurde am 24. März 1924 in Golcowa/Galizien in Polen geboren und studierte zuerst an der Universität Krakau Fortwirtschaft und dann Theologie. 1954 trat er in das Kloster „Erzengel St. Michael“ ein und wurde 1957 zum Priester geweiht. Es folgten Seelsorgejahre in Torun, Bromberg, Warschau und Krakauf.
1975 kam P. Eugen über Einladung von Kardinal Dr. Franz König nach Österreich in die Erzdiözese Wien. Nach Kaplansjahren in Neu-Simmering und Neu-Margarethen wurde er Rektor im Kloster St. Raphael in Wien und anschließend Provisor von Kottingbrunn.1984wurde er zum Pfarrer von Wulzeshofen und Hanfthal berufen und 1991 zum Pfarrer der Pfarren Trautmannsdorf und Sarasdorf an der Leitha, wo er am 29. August 1992 starb.

1991 - 2004 Franz Pfeifer

Geboren am 26. November 1959 in Kirchau/Bucklige Welt. !985 Priesterweihe in Wien durch Kardinal König; Kaplan von 1985 - 1990 in Poysdorf, danach Moderator in Wultendorf und seit 1. September 1991 Pfarrer von Wulzeshofen und Hanfthal. 1997 wird er Dechant des Dekanates Laa.Franz Pfeifer wechselte im September 2004 als Pfarrer nach Hollabrunn.

seit 2004  Philipp Seher


10.05 1970: geboren in Wien/Penzing
1990: Matura in der Höheren Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie, Wien V
1994: Eintritt ins Wiener Priesterseminar
2001 - 2003: Kaplan im Pfarrverband Zellerndorf
2003/2004 Kaplan der Pfarren Laa an der Thaya, Fallbach, Hagenberg, Hanfthal, Loosdorf, Kottingneusiedl und Wulzeshofen
1. September 2004: Moderator in den Pfarren Hanfthal und Wulzeshofen
Am 15.Oktober 2005 Installierung in den Pfarren Hanfthal und Wulzeshofen

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 Die Dreifaltigkeitssäule

1748 wurde die Dreifaltigkeitssäule von Kunigunde Wasinger und ihrem Sohn Adam Wasinger gestiftet und im gleichen Jahr vom Prälaten und Abt des Stiftes Seissenstein (auch Gottestal genannt), Romanus Mayrl (der von 1719 bis 1724 Pfarrer in Wulzeshofen war) feierlich eingeweiht.

An dieses Ereignis erinnert noch heute die lateinische Inschrift an den drei Seiten der Säule:
DEO UNI ET TRINO COLUMNAHAEC AB ADAMO WASINGER FILIO LEGATA A MATRE CUNIGUNG WASINGER AUCTA ETA RMO PERIL ACAMP DDROMANO DIE = VALLIS ABBATE CONSECRATA EST ANNO 1748.


Deutsche Übersetzung: Dem einen und dreifaltigen Gott wurde diese Säule von Sohn Adam Wasinger gestiftet, von seiner Mutter Kunigunde Wasinger noch vermehrt und vom hochverehrten, hochberühmten und edlen Herrn, Herrn Roman (Anm.: Mayrl) Abt von Gottestal geweiht im Jahre 1748.


Oberhalb der Säule sitzt Gottvater mit der Weltkugel in der Hand, daneben  Jesus Christus mit dem Kreuz und unterhalb schwebt der Hl. Geist.


Außerdem zieren drei Figuren die Säule: die Hl. Barbara mit dem Turm (die von ihrem Vater in einem Turm eingeschlossen wurde, um ihre Unberührtheit zu wahren und als sie Christin wurde, von ihrem Vater mit dem Schwert hingerichtet; sie ist Patronin der Bergleute, Glöckner und Architekten und zählt auch zu den 14 Nothelfern);

der Hl. Johannes Nepomuk mit dem Kreuz und den 5 Sternen um seinen Kopf (sie umstrahlten den Leichnam bei seiner Auffindung und werden oft als die 5 Buchstaben des lateinischen Wortes TACUI = ich habe geschwiegen, gedeutet), er starb als Märtyrer, da er sich weigerte, das Beichtgeheimnis zu brechen, und ist Patron der Priester und Beichtväter;

und der Hl. Rochus mit dem Hund (er lebte im 13. Jahrhundert und nahm sich der Pestkranken an. Als er selber erkrankte, wurde er im Wald von einem Engel gesund gepflegt und ein Hund brachte ihm Brot bis zu seiner Genesung). Der hl. Rochus wird als Fürbitter gegen die Pest und andere Seuchen angerufen.


1846 wurde die Dreifaltigkeitssäule auf einen freieren Platz (dem heutigen) gesetzt, da sie durch den Bau der neuen Schule 1839 nicht gut zu sehen war.


Im August 1885 ließ Anna Maria Bruckner, Witwe des Mathias Bruckner die Dreifaltigkeitssäule auf eigene Kosten renovieren.


Zuletzt wurde sie 1989 einer eingehenden Restaurierung unterzogen.
Die Dreifaltigkeitssäule ist ein wichtiger Teil in unserem kirchlichen Leben, da sie immer Ausgangspunkt unserer Kirchenfeiern, wie z. B. Palmsonntag, Erntedankfest ist.

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